Back

Die GMS treffen die Omas gegen Rechts – Ein besonderer Austausch in der Alten Vogtei Burbach

 

Burbach. Ein ganz besonderes Treffen fand kürzlich in der Alten Vogtei Burbach statt: Schülerinnen und Schüler der Gemeinschaftsschule (GMS) begegneten der engagierten Gruppe Omas gegen Rechts. Initiiert wurde das Treffen vom Wahlpflichtkurs Schule ohne Rassismus Schule mit Courage, der von Karima Dahmani und Tobias Schäfer geleitet wird.

Das Zusammentreffen stand unter dem bundesweiten Motto #IchStehAuf, einer Aktion für Demokratie, Vielfalt und Menschenrechte, an der sich zahlreiche Schulen im ganzen Land beteiligen. Auch die GMS wollte mit dieser besonderen Veranstaltung ein deutliches Zeichen gegen Rechtsextremismus und Ausgrenzung setzen.

Was auf den ersten Blick wie ein Aufeinandertreffen völlig unterschiedlicher Generationen wirkt, entpuppte sich schnell als ein inspirierender und lebendiger Austausch. Sowohl die Jugendlichen als auch die älteren Damen und Herren der überparteilichen Bürgerinitiative verfolgen ein gemeinsames Ziel: sich aktiv gegen Rassismus, Ausgrenzung und rechte Tendenzen in unserer Gesellschaft einzusetzen.

In der gemütlichen Atmosphäre der Alten Vogtei entwickelten sich schnell intensive Gespräche über persönliche Erfahrungen, politische Entwicklungen und die Frage, wie man sich heute und in Zukunft couragiert für Demokratie und Menschenrechte einsetzen kann. Besonders beeindruckt zeigten sich die Schülerinnen und Schüler von den Geschichten und dem Engagement der Omas, die mit Herz und Haltung für ihre Überzeugungen eintreten.

„Es ist wichtig, dass junge Menschen erfahren, dass Zivilcourage keine Frage des Alters ist“, betonte Karima Dahmani. Ihr Kollege Tobias Schäfer ergänzte: „Dieses Treffen zeigt, wie viel Kraft in generationenübergreifendem Engagement steckt.“

Für die Schülerinnen und Schüler war der Vormittag nicht nur eine spannende Abwechslung vom Schulalltag, sondern auch eine wertvolle Erfahrung. Sie nahmen neue Perspektiven mit, fühlten sich ermutigt und bestärkt, weiterhin Haltung zu zeigen.

Am Ende waren sich alle einig: Dies war nicht das letzte Treffen – denn wenn Jung und Alt gemeinsam für eine offene und tolerante Gesellschaft eintreten, kann daraus etwas starkes und nachhaltiges entstehen.

 

 

 

Pressemitteilung der Gemeinde Burbach

Zivilcourage kennt kein Alter

„Omas gegen rechts“ besuchen GMS-Ausstellung „Gemeinsam Demokratie wagen“ in der Alten Vogtei

Burbach. Durch einen Zeitungsartikel waren die „Omas gegen rechts“ aus Siegen auf die Ausstellung „Gemeinsam Demokratie wagen“ von Schülerinnen und Schülern der Gemeinschaftlichen Sekundarschule Burbach-Neunkirchen aufmerksam geworden. Neugierig darauf, wie die Jugendlichen das Thema kreativ verarbeitet und dargestellt haben, verabredeten sich jetzt vier Omas mit einigen Schülerinnen und Schülern der Klassen 9 und 10 in der Alten Vogtei in Burbach, um über die Arbeiten zu sprechen und sich grundsätzlich auszutauschen.

Die Kunstwerke waren bereits im vergangenen Schuljahr anlässlich des 75. Geburtstages der Verfassung der Bundesrepublik unter der Anleitung von Kunstlehrerin Elisabeth Gräbener entstanden. Im Rahmen des Projektes „Gemeinsam Zukunft gestalten“ haben Schülerinnen und Schüler des in diesem Jahr neu eingeführten Wahlpflichtfaches (WP) „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ die Präsentation konzipiert und umgesetzt, die aktuell als Sonderausstellung in der Alten Vogtei in Burbach zu sehen ist. Beim gemeinsamen Gang durch das historische Amtshaus und der angeschlossenen Zehntscheune tauschten sich die Generationen aus.

Vor dem Hintergrund der aktuellen politischen Tendenzen, „wollen wir uns die Themen Demokratie und Kampf gegen Rassismus als Schule auf die Fahnen schreiben“, erklärte WP-Lehrerin Karima Dahmani. Auslöser war das Ergebnis der Europawahl 2024 und der daraus ablesbare Rechtsruck innerhalb der Staatengemeinde sowie in Deutschland und auch auf lokaler Ebene. Darüber hinaus war der Einfluss von Social-Media-Kampagnen der rechts ausgerichteten Strömungen und Parteien an der GMS deutlich zu spüren. „Dort wurden unrichtige Informationen und ,Fakten‘ ungefiltert verbreitet, die auch viele unserer Schülerinnen und Schüler erreichten“, so WP-Lehrer Tobias Schäfer. Hinzu komme, dass die Jugendlichen heute kaum noch wüssten, was der Holocaust war und wie es dazu kam. Um Aufklärungsarbeit zu leisten und der Geschichtsvergessenheit entgegenzuwirken, wurde daher das Wahlpflichtfach „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ eingeführt. Außerdem ist die GMS kürzlich der Initiative #IchStehAuf – Schulen für Demokratie und Vielfalt beigetreten.

Das sind starke, das sind wichtige Zeichen, finden die „Omas gegen rechts“, die das Engagement mit ihrem Besuch unterstützen und honorieren wollten. Zumal die Jugendlichen und die Großeltern der oben genannten Einflüsse zum Trotz oft die gleichen Werte vertreten. „Gerade junge Menschen kommen zu uns, wenn wir ,Omas gegen rechts‘ Aktionen durchführen, und geben uns ein positives Feedback“, beschrieb Uschi Stemann die inhaltliche Verbindung zwischen den Generationen. „Es ist schön, Euch als Partner zu gewinnen für die Verbreitung unserer Anliegen“, sagte die Gründerin von den Siegenern „Omas gegen rechts“ mit Blick auf die gelungene Ausstellung der WP-Schülerinnen und -Schüler.

Nach dem lebendigen Austausch war für beide Seiten klar, dass dies nicht das letzte Treffen gewesen sein wird: „Gemeinsam haben wir gezeigt: Zivilcourage kennt kein Alter!“

Tauschten sich angeregt über das Thema Demokratie aus: die „Omas gegen rechts“ und Schülerinnen und Schüler des Wahlpflichtfaches “Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage”. Foto: Gemeinde Burbach