Leckeres Essen steht auf dem Speiseplan
Nach gut neun Monaten Bauzeit ist quasi mit einer Punktlandung ein zukunftsweisendes Projekt am Burbacher Schulzentrum zu Ende gegangen. Pünktlich zum Schuljahresbeginn standen die ersten, frischgekochten Mahlzeiten auf dem Tisch. Jetzt wurde die neue Schulmensa im Hauptschulgebäude offiziell ihrer Bestimmung übergeben.
Burbachs Bürgermeister Christoph Ewers nahm aus den Händen von Architekt Matthias Klein den Schlüssel entgegen, um damit symbolisch den neuen Gebäudebestandteil aufzuschließen. Begleitet wurde die offizielle Einweihung durch Schulklassen der Gemeinschaftsschule und der Diabolo-AG.
Rund 2 Millionen Euro sind in den letzten Wochen verbaut worden. Von der einstigen Pausenhalle der Hauptschule sind nur noch wenige Eindrücke übrig und auch der vormalige Verwaltungstrakt der Schule hat sein Gesicht komplett verändert. „Dort, wo früher die Schulleitung gesessen hat, wird heute gekocht, gebraten und gebacken“, weiß Bürgermeister Christoph Ewers. Hier steht das Herzstück der neuen Mensa. Die Kochküche mit Speisenausgabe. Im August waren die Einrichtungsgegenstände geliefert und montiert worden. Davor haben die Handwerker die Kühlräume für die verschiedenen Waren eingebaut. „Insgesamt ist seit Januar vieles passiert“, so Ewers. „Die beiden Hausmeister Christoph Krumm und Armin Schneider hatten im Vorfeld die in die Arbeiten einbezogenen Räume zurückgebaut und leergeräumt, damit Platz für die Handwerker war.“ Damit genügend Essplätze für die Kinder zur Verfügung stehen, ist die Pausenhalle vergrößert worden. Für den Anbau wurde die bisherige Fassade nach vorne gezogen, die vorhandenen Fenster wurden wieder eingebaut. Komplett neu ist die Lüftungsanlage und die Beleuchtung. Innerhalb des Bestandsgebäudes sind Wände versetzt und für die vorgesehene Nutzung hergerichtet worden“, erklärt der Bürgermeister. Neue Fließen auf Wand und Boden wurden verlegt und die sanitären Einrichtungen saniert.
Freundlich und bunt erscheint der neue Trakt, in dem Mittagessen richtig Freude bereitet. „Das Essen scheint bei den Kindern anzukommen“, sagen Ewers und Schulleiterin Mechthild Ermert-Heinz und stellen fest, dass man mit der Entscheidung, eine Kochküche einzurichten, richtig gelegen hat. „Es war der Wunsch der Schule, als wir im Rahmen der Ganztagsentwicklung darüber nachgedacht haben, wie die Mittagsverpflegung sichergestellt werden kann.“ Gestern zeigte die Küchencrew was in ihr steckte und überzeugte die Gäste mit Krustenbraten, Semmelknödeln und Sauerkraut. In einem Arbeitskreis bestehend aus Eltern, Lehrern, Politik und Verwaltung sind die Vor- und Nachteile einer Kochküche abgewogen worden. Das Ergebnis lässt sich jetzt am Schulzentrum bewundern. „Am Ende des Abwägungsprozesses stand die Systementscheidung für die Kochküche“, blickt Ewers zurück und bedankt sich sehr bei allen Entscheidungsträgern in der Politik, die den Prozess mitbegleitet und die Weichenstellungen getroffen haben. Diese richtungsweisende Entscheidung war die Grundlage für die weitere Vorgehensweise bei den Planungen. „Mit Architekt Matthias Klein stand ein Fachmann zur Seite, der die Bauentwicklung in hervorragender Weise forciert hat“, so der Bürgermeister. Neben der Gründung des Mensavereins sind die einzelnen Gewerke ausgeschrieben und die Aufträge vergeben worden. Neben den baulichen Abstimmungen, die auch immer eng mit der Politik besprochen worden sind, hat der Mensaverein Personal ausgewählt und eingestellt. Neben einer Köchin sind Hauswirtschafterinnen und Küchenkräfte für den Mittagsservice zuständig. Sie kümmern sich um die Speisepläne und die Zubereitung des Essens. Bürgermeister Ewers: „Es stehen immer zwei Essen, eins davon vegetarisch, zur Auswahl. Außerdem gibt es ein Dessert und frischen Salat“. Bis zu 350 Mahlzeiten können zubereitet werden. „Für diese Anzahl ist die Mensa ausgelegt.“ Installiert worden ist moderne Präsentationstechnik und auch kabelloses Internet steht zur Verfügung, damit der neue Raum auch für andere Veranstaltungen genutzt werden kann.
Rund 2 Millionen Euro sind in die neue Schulmensa investiert worden. „Bedanken möchte ich mich bei allen Beteiligten. Insbesondere aber bei den bauausführenden Firmen und für deren Arbeit und bei Architekt Klein für die Bauleitung“, sagt Ewers. Ein Dank geht auch an die Schüler und Lehrer der Schulen, die doch mit Einschränkungen oder Lärmbelästigungen zu tun hatten. „Bei einem solchen Projekt sind Randerscheinungen nicht auszuschließen. Insofern bitte ich dafür um Verständnis.“
Bis Ende Oktober werden die letzten Arbeiten an der Fassade und Dämmung abgeschlossen sein, so dass dann der Schulunterricht ohne Einschränkungen wieder stattfinden kann.
Bericht: J. Werthenbach (Gemeinde Burbach)