Schüler erkunden Israel
Jugendbegegnung zwischen Ramot Yam Highschool und Gemeinschaftlicher Sekundarschule Burbach-Neunkirchen
„Ich könnte auch noch eine Weile hier bleiben und werde auf jeden Fall wiederkommen“, schwärmten einige der Zehntklässler am Ende der einwöchigen Reise ins verheißene Land.
Neun SchülerInnen sowie drei Lehrkräfte der Gemeinschaftlichen Sekundarschule Burbach-Neunkirchen traten am 8. März bei verregneten Temperaturen um den Gefrierpunkt die seit Wochen ersehnte und vorbereitete Reise in den israelischen Partnerkreis Emek Hefer an.
In Kooperation mit dem Kreisjugendring Siegen-Wittgenstein e.V. (www.kreisjugendring.org) fand die Jugendbegegnung mit der Ramot Yam Highschool in diesem Jahr bereits zum zweiten Mal statt. Die Unterbringung in den Familien ihrer Partnerschüler ermöglichte den Jugendlichen interessante Einblicke in den Alltag, das Leben und die Kultur des Landes. Dem diesjährigen Motto „Im Wandel das Schöne“ wurde schon das herrliche Wetter gerecht welches die Gruppe am späten Abend empfing. Genauso warm und herzlich gestaltete sich auch das erste persönliche Treffen der beteiligten SchülerInnen und LehreInnen, dem alle entgegengefiebert hatten. Im Zentrum der Woche stand neben der Begegnung vor allem die Auseinandersetzung mit dem Holocaust. Besonders emotional und ergreifend für viele Teilnehmer war der Besuch im Kibbuz Maabarot, wo sie den Zeitzeugen Horst Kohn (heute: Zvi Cohen) trafen. Der berichtete von seinen bestürzenden Erlebnissen in Berlin zur Nazi-Zeit und im Ghetto Theresienstadt und erklärte wie seine Mundharmonika ihm schließlich das Leben rettete. Der Besuch des Museums Beit Terezin verdeutlichte nochmals eindrucksvoll die Zustände in Theresienstadt, wobei in erster Linie Kinder und Jugendliche im Fokus standen, was die SchülerInnen besonders berührte. Neben diesem gewichtigen und ernsten Thema kamen jedoch auch der Spaß und die Erkundung des Landes nicht zu kurz. So erlebten die Besucher neben der traditionellen Begrüßung des Shabbat am Freitag auch dessen unterschiedliche Gestaltung in ihren Gastfamilien. Sie besuchten zudem Tel Aviv und lernten die Region Emek Hefer kennen. Natürlich durfte auch eine Fahrt nach Jerusalem nicht fehlen, wo unter anderem die Klagemauer mit ihren beeindruckenden Tunneln besichtigt wurde. In der freien Zeit und bei Aufenthalten in der Partnerschule zog es die Jugendlichen jedoch immer wieder ans Meer wo sie badeten, Wassersportarten ausprobierten oder einfach den Sonnenuntergang genossen. Beim gemeinsamen Kochen, Bowling oder dem Bummeln und Shoppen auf einem der bunten israelischen Märkte wuchs die Gruppe sehr eng zusammen und Freundschaften entwickelten sich. Ihre Erlebnisse und persönlichen Highlights fassten die SchülerInnen in einem kurzen Film über die Woche zusammen. Der Abschied am Ende dieser intensiven und erlebnisreichen gemeinsamen Woche fiel entsprechend schwer und einige Tränen wurden vergossen. Doch glücklicherweise währt dieser Abschied nicht allzu lange und so freuen sich alle Teilnehmer, zurück in der Heimat, schon jetzt sehr auf den Gegenbesuch der israelischen SchülerInnen und Lehrer im Juni in Burbach. Die Jugendbegegnung wird gefördert aus Mitteln des Kreises Siegen-Wittgenstein, dem Land NRW und aus Bundesmitteln.
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